Umschlag

Umschlag

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Um|schlag ['ʊmʃla:k], der; -[e]s, Umschläge ['ʊmʃlɛ:gə]:
1.
a) etwas, womit etwas, besonders ein Buch, eingeschlagen, eingebunden ist:
einen Umschlag um ein Buch legen.
Syn.: Deckel, Einband, Hülle.
Zus.: Buchumschlag, Schutzumschlag.
b) zuklebbare Hülle aus Papier, in der Briefe verschickt werden:
den Brief in einen Umschlag stecken; den Umschlag zukleben; jeder Stimmzettel wird in einen Umschlag gesteckt, der nicht zugeklebt werden darf.
Syn.: Briefumschlag, Kuvert.
Zus.: Freiumschlag, Rückumschlag.
2. feuchtes Tuch, das zu Heilzwecken um einen Körperteil gelegt wird:
einen kalten, warmen Umschlag machen; der Arzt verordnete Umschläge.
Syn.: Verband, Wickel.
Zus.: Brustumschlag.
3. umgeschlagener Rand einer Hose:
eine Hose mit, ohne Umschlag.
Syn.: Aufschlag, Manschette, Revers.
4. <ohne Plural> plötzliche, unvermittelte starke Veränderung, plötzliche Umkehrung, Verkehrung; das Umschlagen (5):
der plötzliche Umschlag des Wetters störte die Erntearbeiten; der Umschlag der Stimmung war deutlich zu merken.
Syn.: Umschwung.
Zus.: Stimmungsumschlag, Wetterumschlag.
5. <ohne Plural> das Umladen, Umschlagen (3):
in diesem Hafen findet der Umschlag von den Schiffen auf die Eisenbahn statt.
Zus.: Güterumschlag, Warenumschlag.

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Ụm|schlag 〈m. 1u
1. das Umschlagen (ins Gegenteil), plötzl. Veränderung, Umschwung (Stimmungs\Umschlag, Witterungs\Umschlag)
2. Papierhülle um ein Buch od. Heft (Schutz\Umschlag)
3. Hülle für einen Brief zum Versenden (Brief\Umschlag)
4. das Umwickeln eines Körperteils mit feuchtem Tuch u. Heilmittel, Packung, Wickel (Brei\Umschlag)
5. Umladung (bes. vom Schiff auf Landfahrzeuge)
6. umgeschlagenes Stoffstück
● den \Umschlag adressieren, zukleben; jmdm. einen \Umschlag machen; kalter, warmer \Umschlag; einen Brief in einen \Umschlag stecken; 25 Briefbogen mit Umschlägen; \Umschlag mit essigsaurer Tonerde

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Ụm|schlag: in der Maßanalyse der Farbwechsel des der Titrierlsg. zugefügten Indikators in der Nähe des Äquivalenzpunktes (Umschlagspunkt, Umschlagsbereich).

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Ụm|schlag , der; -[e]s, Umschläge:
1.
a) etw., womit etw., bes. ein Buch, eingeschlagen, eingebunden ist;
b) Kurzf. von Briefumschlag.
2. [feuchtes] warmes od. kaltes Tuch, das zu Heilzwecken um einen Körperteil gelegt wird:
kalte, heiße Umschläge.
3. umgeschlagener Rand an Kleidungsstücken:
eine Hose mit U.;
Ärmel mit breiten Umschlägen.
4. <o. Pl.> [mhd. umbeslac] plötzliche, unvermittelte starke Veränderung, plötzliche Umkehrung, Verkehrung; das 2Umschlagen (5):
ein plötzlicher U. der Stimmung;
es kann leicht zu einem U. ins Gegenteil kommen.
5. <o. Pl.> [mniederd. ummeslach = Tausch, Jahrmarkt] (Wirtsch.)
a) Umladung von Gütern bzw. Überführung zwischen Lager u. Beförderungsmittel;
b) 2umgeschlagene (6) Menge;
c) Umsatz, Verwandlung, Nutzbarmachung von Werten, Mitteln.
6. <o. Pl.> (Handarb.) das 2Umschlagen (7) des Fadens beim Stricken.

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Umschlag,
 
1) grafische Technik: Kurzbezeichnung für Schutzumschlag.
 
 2) Handel und Verkehr: die Überführung von Waren zwischen Lager und Beförderungsmittel oder das Umladen der Waren von einem Transportmittel auf andere, besonders vom Schiff auf Landtransportmittel.
 
 3) Medizin: eine Teilpackung (Packung).
 
 4) Rechnungswesen: betriebliche Kennzahl, die als Verhältnis aus einer Bewegungs- und einer Bestandszahl angibt, wie häufig die Bestandsgröße während des Betrachtungszeitraumes umgewälzt beziehungsweise welche Zeit für einen U. benötigt wurde. Beispielsweise zeigen Lagerumschlagszahlen als Verhältnis von Abgangs- oder Umsatzgröße und Durchschnittsbestand, wie oft das Lager im Betrachtungszeitraum umgeschlagen oder umgesetzt wurde (U.-Häufigkeit, U.-Geschwindigkeit, Umsatzgeschwindigkeit, Umsatzhäufigkeit). Das umgekehrte Verhältnis multipliziert mit der Länge des Betrachtungszeitraumes in Tagen gibt die für einen Lager-U. benötigte Zeit an (U.-Dauer). Analog zum Lager-U. werden auch für andere Bereiche U.-Häufigkeiten errechnet, indem z. B. der Umsatz zu Größen wie Forderungen, Umlaufvermögen, Eigen-, Fremd- und Gesamtkapital in Beziehung gesetzt wird.
 

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Ụm|schlag, der; -[e]s, Umschläge [4: mhd. umbeslac; 5: mniederd. ummeslach = Tausch, Jahrmarkt]: 1. a) etw., womit etw., bes. ein Buch, eingeschlagen, eingebunden ist: ... zwei Hefte aus dem Jahr 1915: schwarz-weiß-roter U. mit großem Eisernem Kreuz (Dönhoff, Ära 119); ein einziges Durcheinander ... Eine alte Nummer von einer Mädchenzeitschrift ohne U., eine leere zusammengeknüllte Bonbontüte und ein kleiner Spiegel (Thor [Übers.], Ich 62); b) kurz für ↑Briefumschlag: Sie hatte einen großen U. mitgebracht, der an sie adressiert und frankiert war (Brand [Übers.], Gangster 21). 2. [feuchtes] warmes od. kaltes Tuch, das zu Heilzwecken um einen Körperteil gelegt wird: kalte, heiße Umschläge; Kättas Mutter machte mir Umschläge mit essigsaurer Tonerde (Andres, Liebesschaukel 26). 3. umgeschlagener Rand an Kleidungsstücken: eine Hose mit U.; Ärmel mit breiten Umschlägen. 4. <o. Pl.> plötzliche, unvermittelte starke Veränderung, plötzliche Umkehrung, Verkehrung; das Umschlagen (5): ein plötzlicher U. der Stimmung; ... bei jedem U. des Wetters knackende Dielen und Möbel (G. Vesper, Laterna 30); Unsere Graugänse ... zeigten ... einen bemerkenswerten ... U. ihres Verhaltens (Lorenz, Verhalten I, 364); ... hatte er bereits Mühe, das A ohne U. der Stimme zu halten (Thieß, Legende 109); es kann leicht zu einem U. ins Gegenteil kommen. 5. <o. Pl.> (Wirtsch.) a) Umladung von Gütern bzw. Überführung zwischen Lager u. Beförderungsmittel: Männliche Schulabgänger ... bilden wir ... aus als Facharbeiter für U. und Lagerung (NNN 23. 9. 85, 5); b) umgeschlagene (6) Menge: Die 13 wichtigsten deutschen Seehäfen registrierten im Juli 10,7 Millionen Tonnen U. (Hamburger Abendblatt 5. 9. 84, 30); c) Umsatz, Verwandlung, Nutzbarmachung von Werten, Mitteln. 6. <o. Pl.> (Handarb.) das Ụmschlagen (7) des Fadens beim Stricken.

Universal-Lexikon. 2012.

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Synonyme:

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